Kritisch wird von den GRÜNEN nach wie vor der Flughafenausbau mit seiner Rodung von 280ha Wald gesehen. Unsere Forderungen sind hier ein echtes Nachtflugverbot von 22-6 Uhr und eine Obergrenze von 380.000 Flugbewegungen zur Reduzierung des Fluglärms.
Beim Natur- und Klimaschutz wollen die GRÜNEN die städtischen Möglichkeiten nutzen und den jährlichen Waldeinschlag reduzieren und damit die Klimaschutzfunktion des Stadtwaldes erhöhen.
Wichtig ist den GRÜNEN, die Eigenständigkeit der Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. Im Bereich Wasser und Abwasser sollen nach wie vor kostendeckende Gebühren erhoben werden.
Durch die Schaffung eines Umweltamtes in der Stadtverwaltung konnten fachliche Zuständigkeiten (z.B. Abfallbeseitigung, Wald, Naturschutz, Flughafenpolitik, Baumschutz, Energie und Netze, Wasser und Abwasser), die zuvor über mehrere Ämter und Dezernate verteilt waren, kompetent zusammengefasst und konzentriert werden. Das hat zu kürzeren Abläufen und zu einem geringeren Personaleinsatz geführt.
 

Was ist uns der Wald wert?

Die Stadt Mörfelden-Walldorf hat nur einen relativ kleinen kommunalen Waldbesitz von 489 Hektar. Diesen gilt es zu hegen und zu pflegen, Bäume nachzupflanzen, die Wege in Ordnung zu halten oder auch die Sicherheit zu gewährleisten, falls alte Bäume oder trockene Äste herabzustürzen drohen. Daß die Ausgaben dafür gut angelegt sind, ma chen einige Zahlen deutlich:
> Allein unser kleiner Stadtwald entnimmt mit seinem jährlichen Holzzuwachs 4.483 Tonnen CO2 aus der Luft und bindet das meiste davon dauerhaft. Diese Menge entspricht dem CO2-Ausstoß von 32 Mio. Kfz-Kilometern oder 10% aller Kfz in Mörfelden-Walldorf. Was der Wald da leistet, kann man ermessen, wenn man es z.B. mit der kürzlich stattgefundenen, begrüßenswerten Aktion „Stadtradeln“ vergleicht: Da wurden mit den erreichten 70.000 Fahrrad-Kilometern etwa 10 Tonnen CO2 eingespart.
  • Wenn wir für unseren Stadtwald soviel Geld ausgeben würden wie die Deutschen für ihre Gärten, dann wäre er uns 665.000,– € jährlich wert.
  • Wenn die Stadt für jeden Waldbesucher soviel Geld ausgeben würden wie für jeden Schwimmbadbesucher, dann müßte uns der Stadtwald jedes Jahr 2 Mio. € wert sein.

Die Mehrung von Bäumen, Grün- oder generell von Biomasse ist unserer Meinung nach sowieso ein hervorragendes lokales Mittel gegen den Klimawandel und für eine bessere Luftreinhaltung.
Wir begrüßen daher besonders, daß die Stadt Mörfelden-Walldorf ihren Holz
einschlag um gut 20% reduzieren will. So kann deutlich mehr Wald nachwachsen als eingeschlagen wird. Eine geringfügige Minderung der Einnahmen ist dabei in Kauf zu nehmen, da die Vorteile weit überwiegen. Auch werden dann die Wege nicht so stark kaputtgefahren, Spaziergänger weniger belästigt und das Wild weniger gestört.

 

 

Website "B90/Die Grünen - Mörfelden-Walldorf" PDF generiert aus - Umweltpolitik, Stand: 7.2.2016