Auf dem Gebiet der Stadt Mörfelden-Walldorf stehen 2.460 Hektar Wald, das sind 55% unserer Gemarkung.

 

Was ist uns der Wald wert?

Forsteinrichtungswerk 2015-2024 beschlossen

 

In der Stadtverordnetenversammlung ging es kürzlich um den 10 Jahresplan zur Entwicklung und Bewirtschaftung unseres Stadtwaldes. Dabei wurde von der neuen Koalition und der CDU ein Eiertanz aufgeführt, der angesichts des hohen Wertes des Waldes als Lebensraum, für die Naherholung und für den Klimaschutz unwürdig war.

Besonders Werner Schmidt (SPD) und Jan Körner (CDU) drängten darauf, den Einschlag drastisch um etwa 20% zu erhöhen, um damit Geld zu verdienen. Ohne jede Sachkenntnis glaubte man, den Haushalt der Stadt retten zu können, indem man mehr Bäume fällt.

Dies ist angesichts des tatsächlichen Defizits in diesem Bereich mehr als lächerlich. Zur Information: Die Pflege unseres Waldbesitzes kostet Mörfelden-Walldorf jährlich ca. 10.000,- €.

Die Stadt hat nur einen relativ kleinen kommunalen Waldbesitz von 489 Hektar. Diesen gilt es zu hegen und zu pflegen, Bäume nachzupflanzen, die Wege in Ordnung zu halten oder auch die Sicherheit zu gewährleisten, falls alte Bäume oder trockene Äste herabzustürzen drohen.

 

Wald ist der billigste Klimaschützer

Den Wert des Waldes im hochbelasteten Rhein-Main-Gebiet kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Nur ein Beispiel: Unser kleiner Stadtwald entnimmt mit seinem jährlichen Holzzuwachs 4.480 Tonnen CO² aus der Luft und bindet das meiste davon dauerhaft. Diese Menge entspricht dem CO²-Ausstoß von 32 Mio. Kfz-Kilometern.

Umgerechnet heißt das: Er neutralisiert damit den CO²-Ausstoß von 10% aller Kfz in Mörfelden-Walldorf.

Der Zuwachs bei Bäumen und Sträuchern ist ein hervorragendes lokales Mittel gegen den Klimawandel und für eine bessere Luftreinhaltung ... und äußerst günstig obendrein. Übrigens, viel wirkungsvoller und billiger als jede Solaranlage auf dem Dach oder jedes aufwendig gedämmte Haus.

Das funktioniert aber nur, wenn deutlich mehr Wald nachwächst als eingeschlagen wird.

 

Holzeinschlag weiter gesenkt

Dem trägt die neue Forsteinrichtung, die in den letzten 2 Jahren erarbeitet wurde, nun Rechnung. Hier wird der ohnehin zurückhaltende Holzeinschlag der letzten Jahre weiter reduziert. Zum Schluß hat auch die neue Koalition kapiert, daß es vorteilhafter ist, weniger Bäume zu roden. Es trägt sogar zur Wirtschaftlichkeit bei, denn als nachhaltig zertifiziertes Holz ist besser verkäuflich und die höheren sog. Ökopunkte sind bei anderen städtischen Bauvorhaben (z.B. der neuen Kläranlage) bares Geld wert.

Das neue Forsteinrichtungswerk wurde mit den Stimmen der GRÜNEN und der neuen Koalition beschlossen, nur CDU und DKP stimmten nicht dafür. Wir GRÜNE freuen uns über einen weiteren "Lernprozess" der neuen Parlamentsmehrheit.

 

 

 

Auf dem Gebiet der Stadt Mörfelden-Walldorf stehen 2.460 Hektar Wald, das sind 55% unserer Gemarkung.

 

Website "B90/Die Grünen - Mörfelden-Walldorf" PDF generiert aus - Forsteinrichtung, Stand: 13.11.2016