Die Kürzung der Öffnungszeiten in den Kitas von Mörfelden-Walldorf führt zu großen Problemen bei den betroffenen Eltern und Kindern. Dagegen hat sich eine Elterninitiative gegründet, die diese Verschlechterung der Kita-Angebotes nicht einfach hinnehmen will.

Thomas Winkler, Bürgermeisterkandidat der GRÜNEN, hat der Innitiative seine Unterstützung zur Rücknahme dieser familienunfreundlichen Öffnungszeitenregelung  zugesichert. Lesen Sie hier seine mail an die Initiative.

 
Vielen Dank für Ihre Initiative zur Kontaktaufnahme und Ihre Mail.
 
Sie können sich der Unterstützung der GRÜNEN und meiner Person als Bürgermeisterkandidat sicher sein. Ich habe die Sicherstellung von Betreuungs-Randzeiten in den städtischen Kitas zu einem meiner 9 wichtigsten Wahlpunkte gemacht. Zur Information füge ich Ihnen meine Anzeige im Stadtspiegel vom 23.1.19 und die Presseerklärung der GRÜNEN vom 23.12.18 zu meiner Nominierung bei.
Als die Pläne des Sozialdezernenten Ziegler und seiner Koalition von SPD, Freien Wählern und FDP zur radikalen Streichung der Randzeiten in den Kitas Anfang Oktober 2018 bekannt wurden, war ich doch ziemlich entsetzt über diese Rücksichtslosigkeit den Eltern gegenüber. Hr. Ziegler sagte dazu in den Gremien lapidar, die Randzeiten würden kaum genutzt und die Stadt könnte sich das nicht mehr leisten.
Die GRÜNE Fraktion hat daraufhin sofort eine Anfrage an den Magistrat gerichtet und um aktuelle Belegungszahlen der einzelnen Betreuungsmodule gebeten. Mit den Antworten dazu wurde ganz klar, daß es sich nicht um eine kleine Gruppe von Betroffenen handelt, sondern daß hiervon bis zu 187 Kinder morgens und bis zu 103 am spätnachmittag betroffen sind. Dies wurde auch in der Bürgerversammlung am 17.10.18 klar, an der ich teilgenommen habe. Als die neuen Öffnungszeiten dann in der Parlamentssitzung am 30.10.18 beschlossen wurden, haben die GRÜNEN dagegen gestimmt und für die Beibehaltung des Randzeitenangebots von 7.00 bis 7.30 Uhr bzw. 16.30 bis 17.00 Uhr votiert.
 
Gar nicht nachvollziehen kann ich die Begründung der Stadtoberen für diesen Schritt. Natürlich ist die Kinderbetreuung für die Stadt "nicht wirtschaftlich" und kostet pro Jahr etwa 9 Mio. an Zuschuß aus dem Steueraufkommen. Aber welches städtische Angebot ist denn überhaupt wirtschaftlich? Nicht das Schwimmbad, nicht die Büchereien, nicht die Vereine, nicht das Kulturangebot usw. usw. 
Aber dafür sind die Steuern und Gebühren der Bürger eben da, damit die Stadt Leistungen anbieten kann und ihrer Pflicht zur Daseinsvorsorge gerecht wird. Erst recht, wenn man sieht, daß das Geld zur Zeit vorhanden wäre: Die Gewerbesteuereinnahmen sind seit 4 Jahren auf einem Höchststand und so wurde im Haushaltsjahr 2016 ein Überschuß von 4 Mio. und im Jahr 2017 von 8 Mio. EURO erzielt. Es ist halt immer eine Frage der Priorität, wofür man das Geld ausgibt. Und da läuft einiges schief in unserer Stadt. Da fließt schnell mal 1 Mio. in schicke Edelstahlgeländer auf der Kläranlage oder 350.000,- in neue EDV im Rathaus oder 50.000,- in Stadtmarketinggutachten und ein neues Stadtlogo, um nur die Spitze des Eisbergs zu nennen.
 
Nach meiner Beobachtung hat man im Rathaus die Lage der betroffenen Eltern immer noch nicht verstanden. Der Notdienst wurde zwar aufgrund des Proteststurms von 3 Monaten auf 6 Monate ausgeweitet, doch was kommt dann? 
 
Darüberhinaus hat Hr. Ziegler kürzlich in einem Interview jegliche Festlegung vermieden. Es gibt derzeit keine Sicherheit wie es weitergehen soll. Für wen gelten die Notdienstregelungen? Sollen Eltern nun ihre Arbeitsstelle wechseln, damit sie in Zukunft ihr Kind pünktlich um 16.30 Uhr abholen können? Müssen Kinder nun die Kita wechseln und sich neu eingewöhnen?
 
Ich halte dieses Theater für unzumutbar, weil Sie als Eltern Planungssicherheit brauchen.
 
Bleiben Sie dran an dem Thema, gehen Sie weiter in die Öffentlichkeit, sammeln Sie Unterschriften, z.B. während des Bürgermeisterwahlkampfes auf den Wochenmärkten.
Und vor allen Dingen: Nutzen Sie die Bürgermeisterwahl!
Um es mit meinem eigenen Slogan zu sagen: Mörfelden-Walldorf braucht den Wechsel. Jetzt.
 
Mit besten Grüßen
Thomas Winkler
Ehrenamtlicher Stadtrat
Mörfelden-Walldorf
 
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Sie können die Initiative auch mit einem Eintrag in einer Online-Petition unterstützen. Der Link zu der Web-Site "OpenPetition" finden Sie hier.
Website "B90/Die Grünen - Mörfelden-Walldorf" PDF generiert aus - Kinderbetreuungzeiten in Mörfelden-Walldorf wieder an den Bedarf der Familien anpassen!, Stand: 5.2.2019