Aktuelles
Bürgermeister
Fraktion und Magistrat
B‘ 90/ DIE GRÜNEN
Fraktion in der
Stadtverordnetenversammlung
Mörfelden-Walldorf
An das Büro der
Stadtverordnetenversammlung
Herrn Stadtverordnetenvorsteher
Werner Schmidt
64546 Mörfelden-Walldorf 7. April 2020
Antrag: Angebot der städtische Büchereien nicht reduzieren.
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1. Die beiden in diesem Jahr freiwerdenden Stellen in den städtischen Büchereien werden
schnellstmöglich wiederbesetzt. Eine Wiederbesetzungssperre wird hier nicht angewandt.
2. Der Standort in Mörfelden bleibt als vollwertige Bücherei erhalten, das Medienangebot wird nicht
reduziert.
3. Die Gesamtöffnungszeiten von derzeit 36 Stunden bleiben erhalten. Eine Ausweitung, z.B. in den
Abendstunden, wird geprüft.
4. Parallel dazu bemüht sich die Verwaltung um die Gewinnung ehrenamtlicher Helfer*innen zur
Unterstützung des Betriebes.
5. Der Kommunalen Galerie steht weiterhin eine entsprechende Räumlichkeit für Aktivitäten,
Ausstellungen und Lagermöglichkeiten dauerhaft zur Verfügung.
Begründung:
Der Beschluss des Magistrats vom 19.3.2020 sieht Personalreduzierung durch die Anwendung einer
Wiederbesetzungssperre vor. Gleichzeitig soll das Medienangebot am Standort Mörfelden auf Kinderbücher
reduziert und die Räumlichkeiten hier verringert werden.
Die GRÜNEN wenden sich gegen diese Pläne zur Reduzierung des Bildungsangebots der Stadt. Büchereien
dienen dem allgemeinen Bildungsauftrag, gerade Erwachsenenbildung ist heute dringender denn je. Auch die
soziale Frage stellt sich hier: Nicht jede*r Bürger*in kann sich die oft hochpreisigen Bücher leisten.
Durch die geplante Nutzungsänderungen im Kulturhaus Mörfelden ist mit unnötigen Umbaukosten zu
rechnen, die vom Magistrat bisher nicht beziffert sind.
Bezüglich der Kommunalen Galerie stellt die Koalition nach der Halbierung der Mittel für das
Ausstellungsprogramm im Haushalt 2020/2021 nun auch die angestammten Räumlichkeiten der
Kommunalen Galerie zur Disposition. Dies kann im Hinblick auf die Attraktivität des städtischen
Kulturprogramms so nicht hingenommen werden.
Dr. Richard Lehner
Fraktionsvorsitzender